„De‘ Walefer Médecher“: Streik in der LBA – Monument

Am 30. August 1942 ordnete Gustav Simon, Chef der Zivilverwaltung im von Nazideutschland besetzten Luxemburg, die allgemeine Wehrpflicht für die Geburtsjahrgänge 1920-1924 an, die später auch auf die Jahrgänge 1925-1927 ausgeweitet wurde. Er verkündete ebenfalls die Verleihung der deutschen Staatsangehörigkeit an die Wehrpflichtigen zum Zeitpunkt ihres Dienstantritts.

In den folgenden Tagen führten diese beiden Verordnungen im ganzen Land zu Streiks gegen die De-facto-Annexion Luxemburgs durch das Dritte Reich. Am 2. September 1942 boykottierten dreiundvierzig Lehramtsanwärterinnen der im Walferdinger Schloss untergebrachten LBA den Unterricht als Zeichen des Widerstands gegen die NS-Besatzung und die Zwangsrekrutierung junger Luxemburger, indem sie passiv in der Klasse saßen und den Hitlergruß verweigerten. Die jungen Streikenden wurden am nächsten Tag in Haft genommen und anschließend bis November-Dezember 1942 nach Marienthal und Altenahr (Deutschland) in Erziehungslager der Hitlerjugend gebracht.

Das am 5. Oktober 2022 eingeweihte Denkmal erinnert an die Beteiligung der Lehramtsanwärterinnen an den Streikbewegungen Ende August, Anfang September 1942 sowie an ihren Widerstand gegen die Unterdrückung durch die Nazis. Achtzig Jahre nach dem „Generalstreik“ wird damit der Mut gewürdigt, den sie damals bewiesen haben.

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